Polen – Am letzten öffentlichen Rosenkranzgebet in Warschau am 5. März nahmen ein halbes Tausend Männer teil, und es wurde in der Absicht eines gerechten Friedens in der Ukraine gebetet. Seit drei Jahren füllen sich die Bürgersteige vieler polnischer Stadtzentren an jedem ersten Samstag im Monat mit Gruppen kniender Männer, die gemeinsam den Rosenkranz beten. Es handelt sich dabei um die Initiative „Männerrosenkranz“ (Męski Różaniec), in der sich Männer aus verschiedenen katholischen Kreisen zusammengeschlossen haben, die in diesem Mariengebet ihre Kraft finden, um ihre Familien vor den Angriffen antichristlicher Ideologien zu schützen und zu verteidigen. Die Organisatoren des Männerrosenkranzes sagen, dass sie mit dieser Initiative Männer ansprechen wollen, die ähnliche Werte teilen, aber nicht unbedingt zu den katholischen Gemeinschaften oder Bewegungen gehören. Männer, die oft entmutigt sind und denken, dass der Glaube heutzutage nur zu Hause weitergegeben werden könne und dass es unmöglich sei, ihn im öffentlichen Raum zu zeigen und zu teilen. „Der Männerrosenkranz“ widerspricht einer solchen Sichtweise von Religion als strikter Privatangelegenheit.
In Warschau treffen sich Männer aller Altersgruppen, darunter auch Knaben, die ihre Väter, Brüder und Großväter begleiten, zur Morgenmesse in der Kathedrale St. Johannes der Täufer in der Altstadt und gehen anschließend zur Marienstatue in der Krakauer Vorstadt (Krakowskie Przedmieście), wo sie in ordentlichen Reihen kniend, wie „eine Armee Gottes“, gemeinsam den Rosenkranz beten. Ähnliche Versammlungen finden in Krakau, Danzig, Tschenstochau, Posen und in etwa dreißig weiteren Städten in Polen statt.