Márton Asbóth, Projektleiter für die NGO Társaság a Szabadságjogokért (oder TASZ: „Ungarische Union für Bürgerliche Freiheiten“) – die unter anderem von George Soros finanziert wird –, erklärte uns, dass die verschiedenen NGOs in Ungarn unter vollkommen sicheren Bedingungen arbeiten. Seiner Meinung nach ist dies sogar der Grund dafür, dass die TASZ sich nicht die Mühe gemacht hat, die Einzelheiten des Plans B auszuarbeiten, der sich mit dem Verhalten in dem Fall befasst, dass die Regierung versucht, die Schließung solcher Organisationen zu erzwingen.
Er glaubt sogar, seinen nicht identifizierten Gesprächspartner beruhigen zu müssen: Nein, die NGOs müssten nicht die geringsten Repressalien seitens des Staates befürchten: „– Was können wir erwarten? Was könnten sie [die Regierung] wirklich tun? Zum Beispiel die Finanzierung blockieren? Ihren täglichen Betrieb behindern? Sind das Dinge, zu denen sie die rechtliche Möglichkeit hätten?” – auf diese Frage antwortet Asbóth:
Ich glaube nicht. In Wirklichkeit ist nichts dergleichen geschehen: keine Razzia in den Räumlichkeiten einer NGO, kein Einfrieren von Bankkonten, nichts dergleichen. Mit anderen Worten: Solche Szenen mit typisch russischem Beigeschmack hat es in Ungarn nie gegeben, und ich bin ziemlich sicher, dass wir auch in Zukunft keine erleben werden.
Gestern zitierten wir den Auszug aus seinem Interview, in dem er erklärte, dass die internationale Presse ein falsches Bild von Ungarn zeichne; in diesem Zusammenhang wies Asbóth darauf hin, dass es sich bei Ungarn und Polen um zwei Länder handle, in denen es sich sehr gut leben lasse, auch wenn die ausländische Presse behaupte, dass autoritäre Regime herrschen würden.
Auch Zoltán Kristóf Varga – einst Leiter der Budapester Niederlassung der Open Society Foundations, d.h. der Soros-Stiftung – erklärte uns, dass NGOs in Ungarn sicher arbeiten, und versicherte seinem Gesprächspartner, dass die für diese Organisation bestimmten Gelder – ob aus Ungarn oder aus dem Ausland – ungehindert ankommen würden.