Balázs Orbán: Es ist an der Zeit für Europa, sein Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen

„Seit dem Manifest der Kommunistischen Partei hat sich nichts geändert, außer dass die Herolde der offenen Gesellschaft heute gegen die traditionelle Familie und die Nation kämpfen, während damals die sozialen Klassen gegeneinander aufgehetzt wurden“, sagte Balázs Orbán, politischer Direktor im Ministerpräsidentenamt, am Freitag bei der Präsentation der Ergebnisse der Familienforschung im Rahmen des Projekts Europa 2021. Während der Veranstaltung wurde unter anderem bekannt, dass mehr als sechzig Prozent der Europäer die Familie nach wie vor als wichtigsten Bezugsrahmen betrachten.

2022. 03. 20. 13:21
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In seiner Rede betonte Balázs Orbán, politischer Direktor im Ministerpräsidentenamt, dass der russisch-ukrainische Krieg (der nach der Erhebung der Daten, die als Grundlage für diese Forschung dienten, ausbrach) ein grelles Licht auf die Tatsache geworfen habe, dass Europa neben seinen unbestreitbaren wirtschaftlichen und demografischen Problemen nicht mehr der sichere Hafen sei, der es einmal war, und sich in der Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang von den Fluten der Geschichte mitreißen lasse.

Wenn es eine Lehre aus diesem Krieg gibt, dann die, dass es für Europa an der Zeit ist, sein Schicksal wieder in die eigene Hand zu nehmen, und dass wir nicht zulassen dürfen, dass die ungarischen Familien den Preis für den Krieg zahlen müssen.

Er erinnerte auch daran, dass man stark sein müsse, um den Frieden zu erhalten, da nur starke Nationen in der Lage seien, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, und dass das Wichtigste, um stark zu sein, die Menschen seien, die die Nation am Laufen halten, dass aber diese Menschen auch Nachkommen haben müssen. Nun sind sich in Europa, jenseits aller aktuellen Debatten, alle einig, dass die größte Herausforderung die demografische Situation ist, denn,

wenn sich nichts ändert, wird die Bevölkerung der Europäischen Union bis 2050 von 446 auf 400 Millionen Menschen zurückgegangen sein – aber wenn es darum geht, eine Lösung zu finden, gehen die Meinungen hingegen weit auseinander.

Der Westen sieht die Lösung eher in der Einwanderung aus Afrika und dem Orient, während dies für Ungarn eine Sackgasse sei: Menschen mit fremder Religion und Kultur zu importieren, ist keine Lösung des Problems, sondern verschärft es nur. Balázs Orbán erklärt in diesem Zusammenhang, dass dies nach der Ideologie der offenen Gesellschaft ein wünschenswerter Ausweg sei, eine jener progressiven Utopien, die uns eine gerechtere Welt versprechen, während sie gleichzeitig Unfrieden stiften.

Für Balázs Orbán hat sich seit dem Manifest der Kommunistischen Partei nichts geändert, außer dass, während man damals die sozialen Klassen gegeneinander aufhetzte,

ist es heute die traditionelle Familie und die Nation, gegen die sie kämpfen – und die Instrumente dieses Kampfes sind die Gender-Ideologie und die Einwanderung.

Balázs Orbán behauptet, dass die unseren Kindern zugefügte ideologische Gehirnwäsche an die dunkelsten Stunden unserer Geschichte erinnere, dass das Referendum am 3. April den Schutz der Kinder zum Ziel habe, wobei er wisse, dass unsere Kinderschutzgesetze seit dem Erscheinen dieser Gesetzestexte Angriffen von links und aus Brüssel ausgesetzt seien. „In einer Welt, die ohnehin schon in Ungewissheit versinkt“, betont er, „darf das Bildungssystem nicht zur Destabilisierung unserer Kinder beitragen und sollte sich sogar zum Ziel setzen, ihre Identität zu stärken – das ist genau der Grund, warum wir die Verbreitung progressistischer Ideologie nicht zulassen dürfen“.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Familien- und Geburtenpolitik der letzten 12 Jahre in Ungarn gerechtfertigt ist, wie Tünde Fűrész, Vorsitzende des Mária Kopp Institut for Demografie und Familien (ungarisches Akronym: Kincs [was übrigens „Schatz“ bedeutet – AdÜ.]), zuvor dargelegt hatte.

Sie erklärte, dass in Ungarn heute von fünf gewünschten Kindern vier geboren werden, dass sich die Zahl der Eheschließungen verdoppelt und die Zahl der Abtreibungen halbiert hat und dass 200.000 mehr Kinder geboren wurden, als wenn die Situation vor 2010 fortbestanden hätte.

Zsolt Barthel-Rúzsa, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Századvég Közéleti Tudásközpont („Wissenszentrum Századvég für das öffentliche Leben“ [Századvég bedeutet „Ende des Jahrhunderts“ – AdÜ.]), nutzte die Veranstaltung, um seiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass Vernunft und Klarheit über kurzsichtige politische Interessen siegen werden und dass die führenden Politiker Europas, selbst in Brüssel, schließlich aufwachen werden:

Mit dieser Umfrage wollten wir zum Sieg des gesunden Menschenverstands beitragen.

Die Forschungsergebnisse des Projekts Europa 2021 zum Thema Familien wurden von Péter Pillók, dem Leiter der sozialwissenschaftlichen Forschungsgruppe der Stiftung Századvég Közéleti Tudásközpont, vorgestellt. Seiner Meinung nach zeigen die Ergebnisse, dass mehr als sechzig Prozent der Europäer die Familie nach wie vor als wichtigsten Bezugsrahmen betrachten; etwas mehr als achtzig Prozent der Befragten in den dreißig europäischen Ländern antworteten, dass die Unterstützung von Familien von großer Bedeutung sei, und Ungarn steht bei dieser und anderen Fragen an der Spitze der europäischen Rangliste.

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