Mit bezahlten Reisen, guten Hotels und Mittagessen im Restaurant kaufen NGOs Journalisten, damit sie in der internationalen Presse über die verschiedenen Länder aus ihrer Perspektive berichten. In einem Skype-Gespräch, das uns vorliegt, erklärt Andrej Nosko, ehemaliger Direktor von George Soros’ Open Society Foundations (OSF), unter anderem, wie er mehrmals Journalisten für solche Zwecke bezahlt habe.
Kosten wurden mehr als großzügig erstattet
Als er noch Direktor der OSF war, bezahlte er Journalisten, um die Publikationen der von ihm geförderten Think Tanks zu bewerben, aber er stellte auch gelegentlich einen bestimmten Journalisten für einen ganzen Monat ein, um Artikel zum Thema Korruptionsbekämpfung zu schreiben. Er fügt hinzu, dass
„da die Zahlung von Gagen an Journalisten heikel ist, man typischerweise dazu neigt, ihnen ‚nur’ Spesen zu zahlen. In diesem Fall wurden innerhalb eines Monats fast 10.000 Euro für Unterkunft, Verpflegung, Reisen und Dolmetscher ausgegeben“.
Aus Noskos Erzählung geht auch hervor, dass
sie Leute haben, die darin geübt sind.
Zum Beispiel: Andrew Connelly griff zur Zeit der Migrationskrise die Länder an, die sich der Einwanderung widersetzten – und damit unter anderem auch Ungarn. Connelly behauptete unter anderem, dass die ungarische und die polnische Regierung eine indirekte Verantwortung für den Brand im Flüchtlingslager auf Lesbos trügen, weil diese beiden Staaten den Plan für ein verbindliches Quotensystem für Migranten abgelehnt hatten. Darüber hinaus beschrieb er den Fidesz als rechtsextreme Partei und behauptete in einer seiner Schriften sogar – entgegen aller Beweise –, dass die ungarische Regierung ihre Asylbewerber verhungern ließe.
Skandale schön koloriert
Andrej Nosko erklärt auch, wie man Material nutzen kann, das es nicht in internationale Zeitungen schaffe, die sich dem politischen Tagesgeschäft widmen, wie Politico oder die Financial Times: Solche Munition kann in Magazinen verschossen werden, in Form von ausführlicheren Artikeln, in einem Format, das eher einer Reportage ähnelt. Seiner Meinung nach eignen sich Titel wie New Europe, Visegrád Insight oder sogar National Geographic gut für eine solche Verwendung. Er hält es für besonders wichtig, dass die geförderte Geschichte die Aufmerksamkeit der Zeitungen auf sich ziehe, dass sie einen „Nachrichtenwert“ habe,