Jahrelang hat Dalibor Roháč in den internationalen Mainstream-Medien Ungarn und die Regierung Orbán angegriffen – nun kommentiert er in einem langen Videointerview die Brüsseler Politik des „Messens mit zweierlei Maß“. In der Aufnahme, die Magyar Nemzet bereits vorgestellt hat, erklärt der slowakischstämmige Wissenschaftler, der derzeit für ein amerikanisches Institut arbeitet, dass die Regierung eines Mitgliedstaates, die das tut, was Brüssel ihr sagt, nicht untersucht werde, selbst wenn in diesem Land die Korruption wütet und EU-Gelder gestohlen werden. Wenn sich ein Mitgliedsstaat hingegen dem Willen Brüssels widersetze, könne er damit rechnen, ständig angegriffen zu werden.
Anhand der Themen Korruption und russische Kontakte beleuchtet der Wissenschaftler die Diskriminierung und die unbegründeten Angriffe auf Ungarn, während er uns erklärt, dass man in Brüssel sehr erleichtert wäre, wenn Orbán die Macht verlieren und die ungarische Linke wieder an die Regierung kommen würde.
Gute Beziehungen zum Soros-Netzwerk
Nachdem er in Pressburg (Bratislava) im Stadtteil Petržalka aufgewachsen ist, lebt und arbeitet Dalibor Roháč heute in Washington; er ist ein leitender Mitarbeiter des American Enterprise Institute (AEI), das für die Untersuchung der politischen und wirtschaftlichen Trends in Europa zuständig ist.
Roháč widmet seine Aufmerksamkeit vor allem Ost – und Mitteleuropa, der EU und der Eurozone, den Beziehungen zwischen den USA und der EU sowie dem postkommunistischen Übergang.
Der slowakische Analyst arbeitet auch mit dem Wilfried Martens Center for European Studies (mit Sitz in Brüssel) und der Anglo-Amerikanischen Universität in Prag zusammen. Vor seiner Tätigkeit für die AEI hatte Roháč für das Cato Institute Center for Global Liberty and Prosperity gearbeitet, zu dessen finanziellen Unterstützern 2012 unter anderem die Open Society Foundations von George Soros gehörte. Darüber hinaus war Roháč auch am Max-Beloff-Zentrum der Universität Oxford, am Legatum Institute und am Center for New Europe in Brüssel tätig und beriet gelegentlich auch das Helsinki-Komitee.