Vor 65 Jahren, am 16. Februar 1957, starb Oberst Imre Reviczky in Budapest. Er war früher Bataillonskommandeur, wurde später zum Gerechten unter den Völkern erklärt und schließlich posthum zum General ernannt. Heute sind in Budapest sowie in den israelischen Städten Cfaat, Beet Shemes und Haifa Straßen nach ihm benannt.
Wer versucht, sich das Schicksal von Imre Reviczky unter der kommunistischen Diktatur vorzustellen, ist fassungslos, denn die Behandlung, die ihm zuteil wurde, wird immer unverständlicher und unerklärlicher. Sie wirft ein grelles Licht auf das schändliche Verhalten und die Niedertracht, die dieses bolschewistische System kennzeichneten, das unter der Ägide eines fiktiven Internationalismus funktionierte.
Die aufregendste und für ihn gefährlichste Zeit in Reviczkys Karriere – seine historische Mission – begann im Frühjahr 1943, als er zum Leiter des X. Siebenbürgischen Bataillons für gemeinnützige Arbeit (das aus 50 Arbeitskompanien bestand) ernannt und nach Nagybánya (Frauenbach) [heute Baia Mare in Rumänien – AdÜ.] geschickt wurde.
Was die Prämissen dieser Geschichte betrifft, so findet sich eine Schilderung bei dem Historiker István Deák, der in einer Ausgabe der Zeitschrift História von 2010 mit dem Titel „Tisztesség és becsület a II. világháborúban“ [Ehre und Integrität während des Zweiten Weltkriegs – AdÜ.] unter anderem schreibt: „Als die Front im Winter 1942 einbrach – als Soldaten und Zwangsarbeiter Seite an Seite in den gefrorenen Steppen am Ufer des Don starben –, ernannte der Regent [Miklós Horthy – AdÜ.] auf Drängen gemäßigter Politiker einen humaneren Verteidigungsminister, der die Offiziere anwies, die Deportierten nicht schlechter als die Soldaten zu behandeln. Die Ernennung von Oberstleutnant Imre Reviczky im Jahr 1943 zum Leiter des X. Siebenbürgischen Bataillons für gemeinnützige Arbeit (dem zwischen 30.000 und 50.000 Deportierte angehörten) spiegelte die Bemühungen der Regierung wider, eine Wiederholung der Gräueltaten des Vorjahres zu verhindern.“