1. Einfacher Zugang
Unabhängig von ihrer Beziehung zur Regierung und ihrer politischen Orientierung sind die ungarischen Medien für jeden, der ungarisch spricht, überall auf ungarischem Gebiet leicht zugänglich. Das Ausstattungsniveau der Bevölkerung ist hoch: 3,8 Millionen Haushalte teilen sich 3,7 Millionen Fernsehabonnements; die Anzahl der Internetabonnements übersteigt sogar die Bevölkerung des Landes: 91% der Erwachsenen haben ein Mobiltelefon und 73% nutzen es auch zum Surfen im Internet – wie wir in dieser Studie von Médianéző Központ zur Lage der Medien in Ungarn nachlesen können. Wir erfahren darin, dass in Ungarn der Zugang zu allen Informationsquellen einer sehr großen Anzahl von Menschen gewährt wird: 89,2% der Erwachsenen schauen fern, 75,4% nutzen das Internet, 50,7% hören Radio und 27,1% von ihnen lesen immer noch die Printmedien. Darüber hinaus haben 66,6% der erwachsenen Bevölkerung einen Account bei Facebook, dem beliebtesten sozialen Netzwerk des Landes. Unter den vom Kutatópont Műhely-Institut befragten Ungarn informieren sich beinahe drei Viertel (74%) von ihnen mindestens einmal pro Woche bzw. 47% täglich durch soziale Netzwerke. Für 16% stellen sie gar die Hauptinformationsquelle dar.
2. Ausgewogenheit
Médianéző Központ untersuchte auch den Stand des politischen Kräfteverhältnisses in der Medienszene. Es stellt sich heraus, dass 95% der ungarischen Erwachsenen (sprich 7,7 Millionen Menschen) regelmäßig Medien konsumieren und dass ihr Vertrauen in die Medien dem Durchschnitt der Europäischen Union entspricht. Der ungarische Medienmarkt ist ausgewogen: Im Großen und Ganzen
informieren sich die Ungarn genauso zahlreich aus der konservativen wie aus der linksliberalen Presse – das sind 84% (6,8 Millionen) bzw. 83% (6,7 Millionen). Die Zahl derer, die sich aus den Medien beider Lager informieren, beträgt fast sechs Millionen, was konkret bedeutet, dass man praktisch sicher sein kann, dass mindestens 75% der Wähler höchstwahrscheinlich den Standpunkt beider Lager hören.