Das Jahr, das sich in Ungarn dem Ende zuneigt, wird nicht ohne seine Dosis an entweihenden Angriffen auf das Christentum verlaufen sein: Am Tag unseres Nationalfeiertags versuchte beispielsweise jemand, die griechisch-katholische Kirche in Gödöllő anzuzünden; kurz vor Ostern tauchte im Stadtteil Ferencváros ein antireligiöses Poster auf; aber auch die Medien und die Würdenträger der liberalen Linken stehen nicht zurück: Das vorrangige Objekt ihres Spotts war die Heilige Familie. In Westeuropa ist die Lage nicht besser: Brüssel hat die Führung in einem Wettbewerb übernommen, in dem jeder zu beweisen versucht, dass man sich auf ihn verlassen kann, wenn es um christenfeindliche Äußerungen geht.
In den letzten Jahren war in ganz Europa – auch in Ungarn – eine Zunahme christenfeindlicher Untaten zu verzeichnen, die von der Schändung religiöser Symbole über blasphemische Inhalte bis hin zu vielen anderen Formen reichten.
2021 wurde einer der schlimmsten Skandale des Jahres vom ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Pusztaszabolcs durch einen Facebook-Ausrutscher verursacht: Auf der Seite mit dem Titel „Magyar Ateista Mémbázis“ („Ungarische Atheisten-Memo-Datenbank“) brachte er seine götterverneinenden Ansichten in Form eines Kommentars zum Ausdruck, der zu visuellen Inhalten hinzugefügt wurde, die die Figur der Jungfrau Maria entweihten.
In dieser Zusammenstellung wurde einem Bild, das die Heilige Jungfrau mit dem Jesuskind in den Armen zeigt, ein Kondom hinzugefügt, dessen Form der der heiligen Figuren auf dem Bild ähnelt – mit der Bildunterschrift: „Er ist geboren“. Unter diesen blasphemischen Inhalt fügte Szilárd Csiki folgenden Kommentar hinzu: „Das ist es, was Maria damals gebraucht hätte. Wenn sie das gehabt hätte, wären wir nicht gezwungen gewesen, eine ganze ‚Religion’ wegen eines unglücklichen B… zu erfinden“. Nach diesem Vorfall gab die Bürgermeisterin der Kleinstadt, Erzsébet Simon geb. Zsuffa, eine Erklärung ab, in der sie sich von ihrem Stellvertreter distanzierte, der daraufhin von seinen kommunalen Ämtern zurücktrat.